Menü

19. Juni 2016 – Aktion gegen antirassistische Menschenkette

Bundesweit demonstrieren Zehntausende unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ mit Menschenketten und Redeveranstaltungen in verschiedenen Städten, darunter Berlin, Hamburg, Bochum und Leipzig. In München versammeln sich in der Spitze rund 5000 Personen bei der u.a. von „München ist Bunt“, DGB und „Pro Asyl“ unterstützten Demonstration. Ab 12.00 Uhr treten auf dem Stachus Vertreter_innen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften, Politiker_innen sowie Musiker_innen auf der Bühne auf.Unter das Publikum mischen sich von Anfang an auch vereinzelt rechte Akteur_innen, darunter der „Pegida München“-Vorstand Heinz Meyer sowie die ebenfalls von „Pegida“ bekannten Aktivist_innen Regina F., Werner Z. sowie der Anti-Antifa-Fotograf Klaus B. Immer wieder stören sie die Veranstaltung mit mitgebrachten Trillerpfeifen und Tröten, selbst während einer offiziellen Schweigeminute für die Opfer des Terroranschlags in Orlando.Nur wenige Meter davon entfernt sammelt sich in der Fußgängerzone nahe des Stachus‘ zeitgleich eine weitere Gruppe rechter Störer_Innen. Unter ihnen befinden sich u.a. die zwei Neonazis Petra K. („Dritter Weg“) und Lukas B. („Die Rechte“), Stefan Sch. und Angelina E. vom selbsternannten „Bündnis Deutscher Patrioten“ sowie der Pegida-Stammaktivist Rolf H. Nach kurzer Zeit kontrollieren anwesende Polizist_innen die Gruppe und verweisen sie des Platzes. Lukas B., offenbar nicht von der Aktion betroffen, verteilt währenddessen bekannte Flyer („Der grosse Austausch“) der rassistischen „Identitären Bewegung“ an Passant_innen.Obwohl die Polizei den Rest der Gruppe wegbegleitet, finden sich die Rechten kurze Zeit später erneut am Ort des Geschehens ein – dieses Mal allerdings deutlich näher an der antirassistischen Großveranstaltung am Stachusbrunnen und ebenfalls mit Trillerpfeifen ausgestattet. Abgeschirmt durch eine Polizeikette versuchen sie schließlich bis zum Ende mit lauten Pfiffen und verbalen Provokationen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, gehen dabei aber in der großen Menge bürgerlicher Demonstrant_Innen unter.

Einen Tag vor der Großdemonstration hatte „Pegida München“ auf ihrer Facebook-Seite bereits explizit zu Störungen aufgerufen: „Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“ wird am Sonntag in München eine große Menschenkette gebildet. (…) Um 12:00 beginnt eine Auftaktkundgebung am Stachus. Hoher Besuch wird erwartet: Claudia Roth, Benjamin Idriz, DGB & Co. möchten zur Menschenkette aufrufen – als Zeichen gegen AfD und PEGIDA. Holt Eure Trillerpfeifen und Vuvuzelas aus dem Keller!“

Schlagworte: , , , , Quelle: a.i.d.a. « zurück