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9. Juli 2025 – Demonstration der Pandemieleugner*innenszene

Am Mittwochabend beginnt auf dem Harras eine Demonstration der Pandemieleugner*innenszene. Redner Melchior I. fordert ein „Recht auf ein analoges Leben“ angesichts der Verbreitung digitaler Technologien. Der andere Sprecher der veranstaltenden Gruppe „München steht auf“, Benjamin T., kritisiert zwei SZ-Journalisten, die sich gegen ein mildes Urteil gegen einen Polizeibeamten wenden, der heftige antisemitische und rassistische Nachrichten mit einem Bekannten ausgetauscht hatte. Für T. ist die Kritik der Journalisten „Meinungshetze“. Ein Journalist mehr nach seinem Geschmack, scheint der rechte amerikanische Medienaktivist Tucker Carlson zu sein, den er für ein Interview mit einem iranischen Funktionär lobt. T. steigt in die Kampagne rechter und extrem rechter Akteur*innen gegen die Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht Frauke Brosius-Gersdorf ein. Sie dürfe aufgrund ihrer Zustimmung für eine Impfpflicht und ihre Äußerungen über ein AfD-Verbot nicht nominiert werden. T. verbreitet auch im Weiteren einschlägige Positionen, etwa wenn er seine Hoffnung ausdrückt, dass Südafrika kein „Apartheidsstaat gegen weiße Menschen“ werde. Diese haltlose Behauptung trägt unter anderem die Regierung von US-Präsident Donald Trump vor sich her. Nach der Kundgebung ziehen die Teilnehmenden in einer Demonstration durch die angrenzenden Straßenzüge.