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September 2019 – Rassistische Diskriminierung bei der Wohnungssuche

Eine Frau wird bei der Suche nach einer Wohnung in München von potentiellen Vermieter*innen wiederholt rassistisch diskriminiert.

Die Ungleichbehandlung zeigt sich besonders deutlich, wenn sie Vermieter*innen auf verschiedenen Wegen anfragt: Falls sie sich telefonisch meldet und keinen Namen angibt, wird sie sehr höflich und interessiert behandelt. Schickt sie aber eine E-Mail mit ihrem Namen, erhält sie keine Rückmeldung oder eine Absage.

Nach einer solchen Ablehnung spricht sie mit einer Kolleg*in über ihre Erlebnisse, die sich daraufhin bereiterklärt, ihr zu helfen. Sie entschließen sich, zu diesem Zweck ein Testing durchzuführen. Ihre Kolleg*in schickt eine Anfrage gleichen Inhalts an die Vermieter*innen, der einzige Unterschied ist der Name unter der E-Mail. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Kolleg*in erhält eine freundliche und interessierte Antwort, obwohl die Vermieter*innen der Betroffenen erklärt hatten, dass die Wohnung bereits vergeben sei.

Da die Betroffene einen Namen hat, der in Deutschland nicht häufig vorkommt und ihre Kolleg*in einen in Bayern sehr geläufigen Namen trägt, geht sie von einem rassistischen Hintergrund der Diskriminierung aus.