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17. April 2021 – Kundgebung der Pandemieleugner*innenszene

Auf der Theresienwiese findet am Samstagnachmittag eine Kundgebung der Pandemieleugner*innenszene statt. Rund 500 Personen protestieren gegen die Infektionsschutzmaßnahmen und hören Reden von Szene-Sprachrohren wie Rolf Kron. Der Arzt und Homöopath behauptet, in Deutschland herrschten die schärfsten Infektionsschutzmaßnahmen und gleichzeitig gebe es die höchsten Infekionszahlen. Mithilfe von PCR-Tests solle die Pandemie ewig am Leben gehalten werden. Laut Kron gibt es die Pandemie so nicht, es bestehe kein medizinisches Problem. Stattdessen wittert er einen perfiden Plan im Hintergrund. Krons Rede wird von den Zuhörenden begeistert beklatscht, auch seine Forderung, dass alle impfenden Ärzt*innen wegen Totschlags zur Verantwortung gezogen werden sollten, löst Jubel aus. Impfungen seien dafür da, die Menschheit erheblich zu reduzieren. Circa 40 Teilnehmende unternehmen den Versuch, eine Spontandemonstration zu starten, der allerdings hinter der nahegelegenen Kirche St. Paul zum Erliegen kommt. Der szenebekannte Redner Karl Hilz lässt sich nach Konfrontationen mit der Polizei im Rahmen von Versammlungen in der Vergangenheit telefonisch zuschalten und wettert gegen die Polizeibeamt*innen, welche die Infektionsschutzmaßnahmen durchsetzen. Auf der Bühne in Form des LKW der Initiative „Bayern steht auf“ tritt im Anschluss die Band Seesound auf, die in ihren Songs Verschwörungsideologien etwa über angebliche geheime Kindesmissbrauchsnetzwerke aufgreift. In der Menge sind neben den einschlägigen Positionen zu den Infektionsschutzmaßnahmen auch Symbole anderer verschwörungsideologischer Spielarten wie Q-Anonymous sichtbar.

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