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17. Juli 2024 – Demonstration der Pandemieleugner*innenszene

Am Mittwochabend startet auf dem Rotkreuzplatz eine Demonstration der Pandemieleugner*innenszene. Die Gruppe „München steht auf“ wendet sich gegen die Kooperation in der Weltgesundheitsorganisation und die Hilfe für die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Ein Plakat verdeutlicht das verschwörungsideologische Weltbild der Gruppe: Die Coronapandemie und der Klimawandel werden einander gegenübergestellt und beide in angebliche Verschwörungen umgedeutet, hinter denen eigentlich etwas ganz anderes steht. 170 Teilnehmende, unter ihnen auch AfD-Funktionär*innen klatschen als ein Redner sich gegen das Verbot des extrem rechten Compact-Magazins ausspricht und eine andere Aktivistin eine Petition bewirbt, welche die Bundesregierung zu einem Ausstieg aus dem geplanten Plan der Weltgesundheitsorganisation zur Pandemiebekämpfung auffordert. Am Mikrofon raunt ein Aktivist der Gruppe, dass heute im Gegensatz zu 1914 nach dem Attentat auf den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump kein Weltkrieg ausgebrochen sei, weil man „unter einem besseren Stern“ stehe“. Das liege auch an Demonstrationen wie dieser, die sich „für den Frieden“ einsetzten. Hier zeigt sich ein typisches Denkmuster von Verschwörungsideolog*innen, die Verbindungen zwischen zwei Punkten herstellen, wo keine sind. Der Redner stellt danach einen Zusammenhang her zwischen den jüngsten Gesprächen von Trump und dem rechten ungarischen Präsidenten Viktor Orban über den Krieg in der Ukraine und dem Attentat. Er behauptet, dass „Friedenspolitiker“ wie Donald Trump „gefährlich leben“ würden. Die Demonstration zieht anschließend durch Nymphenburg mit Sprechchören wie „Ohne Waffen – Frieden schaffen“.

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