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21. Februar 2024 – Demonstration der Pandemieleugner*innenszene

Am Mittwochabend startet auf dem Karsplatz eine Demonstration der Pandemieleugner*innenszene, dieses Mal explizit unter dem Vorwand, für die Freilassung des Medienaktivisten Julien Assange einzutreten. Nach zwei Redebeiträgen singt die einschlägige Musikgruppe „Corona Bavaria“ ein für diesen Anlass komponiertes Stück. In der Folge zieht in dem Demonstrationzug in der Spitze 280 Personen mit Schildern, Plakaten und Fahnendurch die Innenstadt.

Redner*innen der Gruppe „München steht auf“ positionieren sich gegen die Abschiebung Julian Assanges, den Vorwurf des Antiamerikanismus und die angebliche Pauschaulverurteilung von Anhänger*innen der Gruppe als rechtsextrem. Ein Redner namens „Konstantin“ spricht auf Englisch von „very few bloodthirsty and powerful people“, die Assanges Inhaftierung unterstützen würden. Bei einer Zwischenkundgebung am Marienplatz spricht ein weiterer Redner, der sich „Benny“ nennt, davon, dass durch deutsche Demonstrationen für Assanges Freiheit „Deutschland seine Schuld aufarbeitet“, verbunden mit der Forderung, dass andere Staaten nachziehen müssten, da „jedes Volk Schuld auf sich geladen“ habe. Später kritisiert er, dass die Bundesregierung die Freiheitsrechte der Menschen schände, und man daher „mit dieser Regierung nichts mehr verloren“ habe. Anhänger*innen der Gruppe „München steht auf“ bilden gemeinsam mit propalästinensischen Demonstrant*innen aus dem Umfeld der Gruppe „Palästina Spricht“ eine Menschenkette um den Marienplatz. Eine junge propalästinensische Aktivistin stimmt dabei „Freedom for Palestine“-Rufe an. Trotz der offensichtlichen Kooperation beider Gruppen am Marienplatz gelingt es der Gruppe „München steht auf“ nicht, propalästinensische Aktivist*innen für die zweite Demonstration durch die Münchner Innenstadt zu mobilisieren. Dem zweiten Demozug bis zum Karlsplatz schließen sich ungefähr 220 Personen an. Im Gegensatz zu den vorherigen Reden stehen die folgenden Beiträge nicht mehr primär unter dem Motto „Free Assange“, sondern bedienen klassische Themen der Pandemieleugner*innenszene.

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