Menü

22. April 2024 – Rassistischer Vorfall in einem Drogeriemarkt

Am Montag kommt es in einem Drogeriemarkt in Schwabing zu einem rassistischen Vorfall. Die Betroffene schildert ihn wie folgt: Der Filialleiter spricht sie in einem aggressiven Ton bezüglich ihrer nicht-durchsichtigen Tasche an. Die Betroffene versteht die Unterstellung, etwas stehlen zu wollen, als unterschwelligen Rassismus: „Ich blickte mich um und sah, dass auch andere Kund*innen Taschen nutzten, die nicht durchsichtig waren.“ Dennoch wird sie als Einzige angesprochen. Der Filialleiter wird noch aggressiver und versucht, die Betroffene gegenüber Dritten als aggressive Täterin darzustellen, die selbst rassistisch handele. Dabei fragt er sie unter anderem „Können Sie überhaupt Deutsch lesen?“. Die Betroffene erklärt: „Das bestätigt mich in meiner Perspektive, dass es sich um Rassismus handelt und dass er von der Unterlegenheit von meiner Seite ausgeht und damit versucht, mich zu erniedrigen. Ich fühlte mich dabei in meiner Würde verletzt.“ Der Vorfall wird durch die Polizei aufgenommen. Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren  gegen den Filialleiter wird schließlich eingestellt. Die Erfahrung hat schwere Auswirkungen auf die Betroffene: „In der Folge des Geschehens litt ich unter Panikattacken und Angstzuständen. Ich konnte nicht zur Arbeit gehen und wurde für eine Woche krankgeschrieben.“

Quelle: BEFORE « zurück