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23. Juli 2024 – Muslim*innenfeindliches Attentat

Ein 40-Jähriger attackiert am Dienstagnachmittag gegen 15.10 Uhr in der Gleichmannstraße in Pasing völlig unvermittelt zwei Passanten (18 und 25 Jahre alt) mit einem Messer – vermutlich, weil er sie für Muslime hält. Der Täter greift beide beide Männer von hinten an;  den 25-Jährigen, als der gerade an ihm vorbeigeht und den 18-Jährigen, als dieser in ein Auto einsteigen will. Die beiden Männer tragen zum Teil schwere Stichverletzungen an Hals und Oberkörper davon und müssen im Krankenhaus versorgt werden.

Einer der Angegriffenen berichtet in der „Abendzeitung“ über die rassistische Motivation des Täters: „Es sind noch mehr Menschen an ihm vorbeigelaufen, die sahen halt typisch Deutsch aus. Da ist nichts passiert.“ Die Folgen sind für den Betroffenen gravierend: „Aber dass er mich umbringen wollte, weil ich anders aussehe…deswegen mich umzubringen. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. (…) Ich traue mich gar nicht mehr raus (…) Es ist Horror. Ich kann nicht schlafen, hab Alpträume.“

Der 40-Jährige lebte bis zur Tat in einer Einrichtung für psychisch Kranke und wird nach seiner Festnahme in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Vor allem der Hass auf Muslime soll laut Aussagen der ermittelnden Generalstaatsanwaltschaft München und Medien eine zentrale Rolle bei dem Attentat gepielt haben. Gegenüber der Polizei habe der Täter, der in keiner Beziehung zu den Angegriffenen steht, in einer Vernehmung angegeben, „so viele Moslems wie möglich töten“ zu wollen.

Die Polizei sucht Zeug*innen und stellt ein Upload-Portal für Fotos und Videos bereit. „Pasing ist bunt!“ ruft zu einer Mahnwache am Dienstag Nachmittag (30. Juli 2024) vor dem Pasinger Rathaus auf. Der Münchner OB Dieter Reiter (SPD) verweist auf Parallelen zum Attentat am OEZ und spricht den Betroffenen „stellvertretend für die Münchner Stadtgesellschaft unsere Solidarität aus“.

Quelle: Pressemeldung des Polizeipräsidiums München vom 23. Juli 2024, Artikel von BR24 auf www.br.de vom 25. Juli 2024, des „Münchner Merkurs“ (Online-Version, www.merkur.de) vom 24. Juli 2024, der „Süddeutschen Zeitung“ vom 26. Juli 2024, der „Abendzeitung“ vom 27./28. Juli 2024, der „TZ“ vom 27./28. Juli 2024 sowie Artikel der „BILD“ (Online-Version, www.bild.de) vom 29. Juli 2024. « zurück