In der Ludwigstraße findet am Sonntagabend eine Kundgebung der Pandemieleugner*innenszene statt. Dem Aufruf des Anwalts und Aktivisten Markus Haintz folgen circa 400 Personen und versammeln sich vor dem bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Eine kleine Gruppe von Gegendemonstrant*innen protestiert mit Transparenten und Sprechchören gegen die Kundgebung. Die Polizei drängt sie nach einigen Minuten weit außerhalb der Sichtweite der Kundgebung ab.
Haintz behauptet in seinen Reden, in Deutschland würden Grundrechte missachtet. Ihm zufolge müssten die Richter*innen des 10. Senats des Verwaltungsgerichtshofes vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden. Neben Haintz sprechen mit Karl Hilz und Rolf Kron weitere Aktivisten der Pandemieleugner*innenszene. Ein aus Wuppertal zugeschalteter selbsternannter „Menschenrechtsaktivist“ vertritt die Auffassung, dass in die Bundesregierung durch die Infektionsschutzmaßnahmen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ begehe.
Bei der Kundgebung werden wiederholt unter den Augen der Polizei Journalist*innen angegangen und an ihrer Arbeit gehindert. Nachdem er einen Platzverweis nicht befolgt, wird Karl Hilz von der Polizei aus der Kundgebung geführt. Daraufhin drängen zahlreiche Teilnehmende in Richtung der Polizei kette, in dem entstehenden Gedränge werden aggressive Rufe gegen die Beamt*innen laut.