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25. April 2017 – Der Dritte Weg – „Mahnwache“ für Reinhold Elstner

Auch in diesem Jahr führen Neonazis um Roland Wuttke (Mering) am Todestag von Reinhold Elstner eine Versammlung, die sog. „Mahnwache“ durch. Der ehemalige Wehrmachtssoldat und Holocaustleugner hatte sich am 25. April 1995 vor der Feldherrnhalle selbst angezündet und Suizid begangen.

Ab 20.00 Uhr finden sich rund 20 Neonazis vor der bayerischen Staatssoper am Max-Joseph-Platz ein. Unter ihnen befinden sich Funktionäre der neonazistischen Partei „Der Dritte Weg“, wie der „Stützpunktleiter München/Oberbayern“, Karl-Heinz Statzberger (Oberschleißheim) und der „Stützpunktleiter Ostbayern“, Walter Strohmeier (Lam). Neben dem bekannten Banner („Reinhold Elstner ✝25.4.1995 Dein Tod ist uns Fanal“) treten die Teilnehmenden dieses Mal auch mit zwei Transparenten des „Dritten Wegs“ („Dein Heldengrab ist überall“, „Tot sind nur jene, die vergessen werden“) sowie mehreren Fahnen der Partei auf. Wie jedes Jahr hält einer der Rechten, dieses Mal Statzberger, das Birkenkreuz mit einem Stahlhelm. Daneben stehen zwei Neonazi-Aktivistinnen, darunter Petra Kainz (München), mit brennenden Fackeln in der Hand.

Als Kundgebungsteilnehmer_innen sind an diesem regnerischen Abend desweiteren auch anwesend: Stefan S. (Puchheim), der in der Vergangenheit bereits als Redner auf einer Demonstration des „Dritten Wegs“ in München aufgetreten war; die Münchner NPD-Kreisvorsitzende Renate Werlberger; der regelmäßig bei „PEGIDA München“ als Ordner eingesetzte Stefan Sch.; der langjährige Neonazi-Multiaktivist Vince Herczeg. Johannes K., für den „Dritten Weg“ als Anti-Antifa-Fotograf aktiv, ist außerdem aus Niederbayern angereist.

Bis zum offiziellen Ende um 21.00 Uhr demonstrieren rund 55 Antifaschist_innen mit Sprechchören und Transparenten gegen die „Mahnwache“.

Schlagworte: , , , , , Quelle: a.i.d.a. « zurück