Die rechtspopulistische Kleinstpartei „Die Freiheit“ (DF) um Michael Stürzenberger (München) veranstaltet nach einer längeren Pause erstmals wieder eine Kundgebung. Das Thema lautet „Bürgerbegehren gegen Islamzentrum“.
Offensichtlich beabsichtigt Stürzenberger eine Neuauflage seiner langjährigen Unterschriftensammlung, nachdem er mit der ersten auf Grund formaler Fehler gescheitert und auch vor Gericht bislang nicht erfolgreich war.
Von 11.00 bis 15.00 Uhr versammeln sich in der Spitze circa 20 Aktivist_Innen der „Freiheit“ in einem abgegitterten Areal auf dem Marienplatz. Dort bauen sie den von vergangenen DF-Kundgebungen bekannten Pavillon, ein Rednerpult, zwei Lautsprecheranlagen sowie einen mit Infomaterial bestückten Tisch auf. Das Equipment und der gemietete Lieferwagen sind mit mehreren neuen Plakaten mit der Aufschrift „Bürgerbegehren! Kein Islamzentrum in München! Unterschriften hier“ beklebt. Auf dem Infotisch findet sich überwiegend Parteimaterial der „Freiheit“, aber auch Flyer der „Bürgerbewegung Pax Europa“ (BPE) und des rassistischen Online-Portals „PI-News“.
Michael Stürzenberger hält fast durchgängig Reden, nur kurz zwischendurch übergibt er das Mikrofon an einen als „Elias, geflohener Christ aus dem Libanon“ vorgestellten Mann. Zu den Teilnehmer_Innen der rechtspopulistischen Kundgebung zählen vor allem bekannte DF- und „Pegida München“-Akteur_Innen, darunter Christian Holz, Regina F., Rolf H. sowie Angela L., Robert R., Christian K., Christa Sch., Marion B. (alle München) und „Politically Incorrect“-Fotograf Herbert E. („Bert Engel“). Marion B. trägt ein T-Shirt mit einer Pistolenkugel und der Aufschrift „no cooperacion con la policia“ (zu deutsch: „Keine Kooperation mit der Polizei“) als Motiv.