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3. Dezember 2025 – AfD – Veranstaltung

Am Mittwochabend lädt die AfD zu einer Veranstaltung in das Kulturbürgerhaus Milbertshofen ein. Vor der Tür findet ein großer und lauter Gegenprotest von rund 150 Leuten statt. In Redebeiträgen machen Sie klar, dass die AfD für Sie im Viertel nicht erwünscht ist. Der Besitzer einer lokalen Eisdiele tritt spontan an das Mikrofon und spricht sich gegen die extrem rechten Umtriebe aus. Drinnen werden die AfDler*innen von Dragqueens bedient, wenn sie sich bewirten lassen wollen. Rund 70 Teilnehmende hören im Saal Reden von Petr Bystron und einigen Kandidat*innen von der AfD-Stadtratsliste für die Kommunalwahlen 2026. Kandidatin Manuela Albracht erklärt, sie trete unter anderem gegen „Frühsexualisierung“ an und zieht in Manier extrem rechter Verschwörungsideologien eine pauschale Verbindung zwischen Drag-Queens und Kindesmissbrauch. Ihr Parteifreund Ulrich Henkel ärgert sich darüber, dass ab 2026 nur noch eine Minderheit der Münchner Bürger*innen Deutsche ohne Migrationshintergrund seien. Henkel zeigt das rassistische Gesellschaftsverständnis der Partei ganz offen als er klagt: „Noch dramatischer wird es in der Zukunft: Bei den 0-9-Jährigen stehen von 143.000 lediglich 50.000 deutsche 93.000 nicht-autochthonen Kindern gegenüber. Für unsere Kinder und Kindeskinder bedeutet das unausweichlich und ohne jede Chance: Sie werden zur Minderheit im eigenen Lande.“ Die Veranstaltung beschließt ein Podium, auf dem die Kandidat*innen Fragen aus dem Publikum beantworten sollen. Dass ihnen das nur bedingt gelingt, zeigt nach einiger Zeit die Bitte eines Fragestellers danach, endlich wirklich zu antworten und nicht nur auszuweichen. Als sie nach ihrem Konzept für eine kommunale Wirtschaftspolitik gefragt werden, haben die Kandidat*innen nur wenig substanzielle Antworten und erklären, man müsse vor allem die Wirtschaft in Ruhe arbeiten lassen.

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