Am Montag geht ein 30-jähriger Münchner in Begleitung eines 68-jährigen Freundes gegen 19.50 Uhr auf dem Gehweg in der Nymphenburger Straße entlang. Auf Höhe der Hausnummer 160 kommen ihnen drei Männer entgegen, wobei einer von ihnen den 30-Jährigen mit den sinngemäßen Worten: „Verzieh dich dahin, wo du herkommst, sonst steche ich dich ab!“ bedroht. Kurz darauf zieht der Unbekannte ein Messer und bedroht den 30-Jährigen damit. Ein anderer aus der Dreiergruppe mischt sich nun auch ein, nimmt seinem Freund das Messer aus der Hand und zeigt damit selbst in Richtung des 30-Jährigen. Ein unbeteiligter Zeuge kann beruhigend auf die Aggressoren einwirken, woraufhin die dreiköpfige Gruppe sich in Richtung Leonrodstraße entfernt und in eine Trambahn in Richtung Nordbad einsteigt. Der 30-Jährige erstattet noch am gleichen Tag Anzeige.
Am Donnerstag, 11. Oktober 2018, meldet er sich erneut bei der Polizei, da er einen der drei Männer in der Nähe des Tatortes wieder erkannt habe. Daraufhin kontrollieren Streifenbeamt*innen einen 25-Jährigen. Noch vor der Personenkontrolle hatte der Mann versucht, einen Gegenstand, der sich im Nachhinein als verbotenes „Einhand-Messer“ herausstellt, unter einem Fahrzeug verschwinden zu lassen. Unklar ist jedoch, ob der 25-Jährige dieses Messer auch bei der ursprünglichen Bedrohung eingesetzt hatte.
Bei der anschließenden Vernehmung räumt der 25-Jährige eine Beteiligung an der Tat drei Tage zuvor ein. Als „Haupttäter“, der das Messer drohend in der Hand gehalten habe, gibt der Mann gegenüber den Beamt*innen einen gewissen „Mike“ an. Dieser ist laut Personenbeschreibung ca. 30 Jahre alt, etwa 195 cm groß und schlank.
Die Polizei hatte in ihrer Pressemitteilung lediglich von verbaler „Provokation“ im Vorfeld der Messer-Bedrohung geschrieben und die mutmaßlich rassistische Tatmotivation nicht erwähnt.