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9. Februar 2022 – Nicht-angemeldete Versammlung der Pandemieleugner*innenszene

In der Fußgängerzone findet am Mittwochabend eine nicht-angemeldete Versammlung der Pandemieleugner*innenszene statt. Auf dem Marienplatz sammeln sich zunächst rund hundert Personen, die meisten ohne Maske. Vereinzelte Pfiffe und Rufe ertönen, auf Durchsagen der Polizei folgen wütende Schreie. Die Stadt führt ihre Lichtinstallation zum Umgang mit der Coronapandemie auf der Fassade des Rathaus fort, Begriffe wie „Wissenschaft“ und „Zusammenhalt“ werden auf das Mauerwerk projiziert.

Rund dreihundert Pandemieleugner*innen ziehen schließlich in die Neuhauserstraße, die Polizei richtet vor dem Jagdmuseum einen Kessel ein, in dem sich mehrere hundert Teilnehmende der Proteste wiederfinden. In der folgenden Stunde sammelt sich vor allem an der Kette Richtung Marienplatz vor dem C&A ein Pulk von weiteren Pandemieleugner*innen. Mehrere Dutzend Teilnehmende bilden dort eine Polonaise und tanzen dicht an dicht.

Ein Mann aus der Menge läuft an Polizeibeamt*innen vorbei und ruft drohend: „Ihr werdet euch noch alle verantworten müssen. Da kann keiner sagen: Ich habe von nichts gewusst“. Außerhalb der Ketten sammeln sich ebenfalls Demonstrant*innen und rufen und schimpfen gegen die Maßnahmen. Die Polizei kündigt schließlich an, dass alle Personen im Kessel nun einzeln abgearbeitet würden und man ihre Personalien aufnehme. In der folgenden Stunde, werden die Menschen einzeln herausgelassen und erfasst. Es sammeln sich außerhalb der Kessels kleinere Gruppen und ziehen rufend durch die Innenstadt, etwa Richtung Stachus, Viktualienmarkt und Rathaus. Die Polizei zieht teils Ketten, ist aber meist einen Schritt zu spät. Gegen 20.30 Uhr gehen die meisten Teilnehmenden nach Hause und die Situation beruhigt sich.

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