Gegen zehn Uhr vormittags stellt die Post ein auf eine Werbeagentur im Tal adressiertes und per Nachnahme (12,50 Euro Gebühren für den Empfänger) in Auftrag gegebenes Paket zu. Bei der betroffenen Agentur handelt es sich um eine Firma, welche für die Landtagswahlwerbung der Partei „Die Grünen/B90“ verantwortlich war. Die Sendung, die von der Agentur nicht selbst bestellt worden war, enthält einen Stapel Flyer der neonazistischen Kleinst-Partei „Die Rechte“. Als Absender des Pakets ist handschriftlich die Dortmunder Geschäftsadresse der Partei um den Neonazi-Funktionär Sascha Krolzig angegeben.
Wenige Stunden später, noch am hellichten Tag, werfen Unbekannte einen Schweinekopf vor die Türe der gleichen Agentur. Die „Süddeutsche Zeitung“ sieht Hinweise dafür, dass den Täter_innen die Örtlichkeit bekannt gewesen sein muss: „(…) der Eingangsbereich zu dem Geschäftshaus, in dem laut Polizei insgesamt zwölf Firmen ihren Sitz haben, ist teilweise von einer Baustelle bedeckt und derzeit nicht ohne weiteres einsehbar“.
Nur eine Woche zuvor hatten Unbekannte bereits die Scheibe des Stimmkreisbüros der Grünen-Spitzenkandidatin Katharina Schulze eingeworfen.