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6. Februar 2021 – Kundgebung gegen die Infektionsschutzmaßnahmen

Auf dem Marienplatz findet am Samstagnachmittag eine Kundgebung gegen die Infektionsschutzmaßnahmen aus dem Spektrum der Pandemieleugner*innen statt. Ausgestattet mit einem Bildschirm auf dem Videos und Graphiken gezeigt werden sowie einer Lautsprecher Anlage verbreiten die Veranstaltenden verschwörungsideologische Positionen zur Corona-Pandemie. Bis zu 50 Personen finden sich innerhalb der Absperrungen ein. Drei Aktivisten der neonazistischen Gruppe „Der Dritte Weg“ werden als Teilnehmende in die Kundgebung aufgenommen. Einer der drei geht auf Gegendemonstrant*innen los und entwendet ihnen ein Schild. Der selbe Aktivist tritt später ans Mikrophon und beklagt in seiner Rede in neonazistischem Duktus die „Fremdbesetzung“ Deutschlands durch „die BRD“ und bekundet, dass Österreich zu Großdeutschland gehöre. Zum Ende seiner Ausführungen raunt der junge Mann von einer Kraft im Hintergrund die „mit viel Lüge“, „supranational nationenübergreifend“ die Infektionsschutzmaßnahmen „über die Nationen drüber stülpe“. Die kaum verhohlene Parallelität dieser Aussagen mit antisemitischen Verschwörungserzählungen wird spätestens offensichtlich als er betont, es gelte für jeden Einzelnen „diese Kraft herauszufinden und auch sich mit der Geschichte nochmal genau auseinanderzusetzen“. Die Zuhörenden fühlen sich durch seine Anrede „Volksgenossen“ anscheinend angesprochen und applaudieren seinen Ausführungen.

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