Der Journalist Robert Andreasch referiert im „EineWeltHaus“ in der Schwanthalerstraße ab 19.00 Uhr über die „Alternative für Deutschland“. Im Vorfeld veröffentlicht der bayerische AfD-Landesvorsitzende Petr Bystron (München) auf seinem öffentlichen Facebook-Profil einen Aufruf, zu der Veranstaltung im EineWeltHaus zu kommen:
„Unser Freund (…) aliar Robert Andreasch hält heute auf Einladung der kommunistischen Rosa-Luxemburg-Stiftung in München einen Vortrag zum Thema ‚AfD aufhalten!‘. Könnte amüsant werden. Wer kommt mit?“ (Rechtschreibfehler im Original).
Kurz vor Veranstaltungsbeginn taucht Bystron zeitgleich mit drei weiteren Personen, darunter Neonazi Lukas B. und Richard W., der bekannte Aktivist des „Bündnis Deutscher Patrioten“ (BDP) vor dem EineWeltHaus auf. Obwohl der Personengruppe der Eintritt unter Verweis auf den Einlassvorbehalt in der Veranstaltungsankündigung verwehrt wird, verharren die rechten Akteur_innen noch ca. eine halbe Stunde vor dem Eingang. Nachdem für sie klar wird, dass sie nicht mit einer Eintrittserlaubnis zu rechnen haben, kehren Bystron, B. und W. zusammen in das gegenüberliegende Gasthaus „Zur Festwiese“ (Schwanthalerstraße 85) ein. Als die Vortragsveranstaltung beendet ist, verlassen die drei den Biergarten in Richtung U-Bahnhof Theresienwiese.
In einem Interview mit dem „Bayerischen Rundfunk“ bestreitet Bystron indes eine gemeinsame Ankunft mit B. und W. Zusätzlich veröffentlicht er als Reaktion auf Medienberichte zu dem Vorfall eine „Zeugen gesucht“-Meldung auf seinem Facebook-Profil. Darin heißt es im Wortlaut: „Zur Widerlegung von unwahren und verleumderischen Behauptungen des Bayerischen Rundfunks suchen wir noch Personen, die Augenzeugen der Vorkommnisse am 29.06.2016 zwischen 18.45 und 19.45 Uhr vor dem Eine-Welt-Haus in München waren.“