Ein Schüler wird im Osten Münchens in einem Brief eines Reichsbürgers rassistisch beleidigt und mit dem Tode bedroht. In dem Schreiben beschimpft der Absender den Betroffenen unter anderem als „Kanake“ und wirft ihm „Rechtshetze“ vor. In typischem Reichsbürgerduktus gibt der Verfasser an, dass die Bundesrepublik kein souveräner Staat sondern eine „BRD Finanzagentur GMbH“ sei, die unverzüglich auf der Grundlage einer neuen Verfassung ersetzt werden müsse. Daher sieht sich er sich ermächtigt, einen „Antrag auf Todesstrafe“ gegen den Schüler zu verhängen. Seine offene Morddrohung flankiert der Reichsbürger unter anderem mit der Bemerkung: „Demokratie hat eines Tages ihren Preis“.